What do You think about A Sport Of Nature (1988)?
This book was pretty excellent, even though I didn't really like the main character all that much. I had a really hard time really sympathizing with a woman who was, essentially, defined by the men she slept with or, in the case of Leonie, with the stronger women she associated with. Her final role as the wife of a revolutionary president was exemplary of this - she was defined by her role as wife to someone impressive, not as someone impressive in and of herself. I also got a bit annoyed with the constant references to her massive breasts. I know it was to emphasize that her sexuality was her one tangible characteristic, but come on. But, despite these complaints, an excellent book that wove the African anti-colonialism movement with a compelling storyt.
—Erika
I wanted to like this more than I did. It tells the story of a white South African woman, Hillela, coming of age in the 60's in S.A., and follows her life journey through other African nations and Europe. The first third of the book was great, the middle third was all narrative and by the end I didn't care anymore about Hillela or what happened to her.The beauty of the book was the way Gordimer presented South Africa and made more clear the context- a time of tremendous social change throughout the continent. What frustrated me was Hillela's happenstance presence in the midst of very influential people and how she ends up being a celebrated person. She seemed to garner more attention for the famous people she knew and her "deep breasts" rather than contributing anything of substance, including her heart. Perhaps this was the point. I don't know- it didn't seem to be. I didn't like Hillela and I felt very empty after finishing the book. I've read one other Gordimer which I thought was incredible, so I'm going to keep on with her.
—Julie
Hillela wurde als kleines Mädchen einfach zurückgelassen. Ihre Mutter verließ Südafrika auf der Suche nach einem neuen Leben; ihr Vater, von Beruf Vertreter, interessierte sich nicht für seine Tochter. Tante Olga, die sich zu ihren drei Söhnen immer eine Tochter gewünscht hatte, finanziert Hillelas Internatsbesuch in Rhodesien. Liberale Familien in Südafrika schicken ihre Kinder gern in den Nachbarstaaten in Schulen ohne Rassentrennung. Hillela, nach ihrem jüdischen Urgroßvater genannt, hat schon immer gern Grenzen ausgetestet. Als sie eine zu enge Freundschaft zu einem farbigen Mitschüler knüpft, muss sie die Schule verlassen. Pauline, Hillelas zweite Tante, springt für die überforderte Ziehmutter Olga ein und zieht das Mädchen wie ein eigenes Kind auf. Hillela wird in der Familie weitergereicht wie ein abgelegtes Kleidungsstück. Nur Weiße werden sich darüber ereifern, in schwarzen Familien ist es gang und gäbe, Kinder von Verwandten aufziehen zu lassen.Joe, der Onkel, vertritt als Anwalt Schwarze kostenlos vor Gericht. In einer mit dem damals verbotenen ANC sympathisierenden Familie gehören für alle drei Kinder Regimegegner zum Alltag, die unter absoluter Geheimhaltung von den Eltern versteckt und aus dem Land geschleust werden. Wie groß die Gefahr ist, in der die Familie schwebt, wird den Kindern erst klar, als Joes Anwalts-Kollege verhaftet wird. Persönlicher Luxus entfällt in Paulines und Joes Familie, Geld wird gespendet, ihre schulfreien Samstage verbringen Hillela und Caroline mit Nachhilfe für schwarze Schulkinder. Hillela überschreitet wie unter Zwang wieder die Grenze, die für sie als weißes jüdisches Mädchen gilt. Sie hat Sex mit ihrem Cousin, mit dem sie wie ein Bruder aufgewachsen ist. Auch Pauline scheitert an ihrer Pflegetochter; sie findet das Mädchen a-moralisch - für das Land, in dem sie leben. Hillela verlässt das Land - bindungslos und mittellos. Sie findet sich schon bald in einer Subkultur dubioser Gestalten wieder, die über mehrere Identitäten verfügen und selten ihre Hotelrechnung zahlen. Zeitzeugen wird die weiße Südafrikanerin als das Mädchen in Erinnerung bleiben, das bei Weggenossen unter dem Küchentisch übernachtete und nur besaß, was sie auf dem Leib trug.Ein Job als Kindermädchen in einem Botschafterhaushalt wird für Hillela das Sprungbrett zu einer verblüffenden Karriere. Am Ende wird sie die dritte Frau eines afrikanischen Staatsoberhaupts sein, mächtig und dabei perfekt vernetzt. Zu Beginn der Geschichte mag sich noch mancher um Hillela sorgen (hoffentlich wird sie bei ihren Eskapaden nicht vergewaltigt oder ausgeraubt!). Die Sorge schlägt jedoch um in Verblüffung, wie diese Frau es schafft, in jeder Situation auf die eigenen Füße zu fallen. Erzählt wird ihr Schicksal wie der zusammengeschnittene Bericht verschiedener Gewährsleute, dem man als Leser Lücken und Subjektivität bereitwillig zubilligt. Erst im letzten Kapitel schlägt der neutrale Ton der Berichterstatterin um in einen ironischen Abgesang auf schwarze Staatsoberhäupter und ihre Unterstützung durch die NGOs westlicher Staaten - als sei Nadine Gordimer in diesem Moment erst auf die Idee gekommen, diese Machtverhältnisse zu kritisieren.Hillela wurde in ihrer Jugend immer erst beachtet, wenn sie ihren Pflegeeltern Scherereien machte. Mit bemerkenswerter Anpassungsfähigkeit fand sie stets eine Quelle, die sie finanziell unterstützte und war schon als Kind instinktsicher genug, bei ihren Abenteuern nicht unter die Räder zu geraten. Obwohl sie selbst nie politisch verfolgt wurde und Südafrika freiwillig verlassen hat, nimmt sie als Afrika-Expertin in den USA Menschenmassen für sich ein. Das ehemals verlassene Kind ist nun geadelt als Witwe eines ANC-Aktivisten und Mutter eines schwarzen Kindes. Hillela lebt nicht schlecht in der Subkultur des Widerstands gegen den Apartheids-Staat und sitzt an der Quelle, an der Fördermittel und Stipendien vergeben werden. Sie speist inzwischen mit den Mächtigen, während Sascha, in dessen Bett sie als Jugendliche erwischt wurde, es nicht weiter als bis auf die Galeerenbank eines südafrikanischen Gefängnisses bringt. Nadine Gordimer lässt ihr Portrait einer bemerkenswert anpassungsfähigen Frau vor den politischen Ereignissen der 60er Jahre spielen; aus der Distanz unserer Zeit wirkt "Ein Spiel der Natur" erstaunlich zeitlos.
—Buchdoktor